„Ich bin doch nicht blöd!“ – „Die zarteste Versuchung, seit es Schokolade gibt“ – „Sind sie zu stark, bist du zu schwach“ – „Damit Sie auch morgen noch kraftvoll zubeißen können“ – „Für das Beste im Mann“ – „Nichts ist unmöglich …“
Du kennst diese Slogans, stimmt`s? Vielleicht hast du den einen oder anderen sogar schon mal zitiert. Es gibt Slogans, die so bekannt sind, dass sie gerne redensartlich verwendet werden. Manche sind seit Jahrzehnten in Gebrauch, andere haben wir noch immer im Kopf, obwohl sie schon längst ersetzt wurden.
Ein Slogan (du kannst auch „Claim“ dazu sagen) bringt kurz und knapp auf den Punkt, was eine Marke ausmacht. Ihren Charakter, ihre Werte, ihren Stil.
Tja, da haben wir uns ganz schön was vorgenommen, als wir beschlossen: DELIA braucht einen neuen Slogan!
Was macht einen guten Slogan aus?
Ein Slogan ist fester Bestandteil der Markenkommunikation. Und eine Marke, das sind wir – schließlich gehört der Liebesroman zu den beliebtesten Genres überhaupt, und wir sind der Verband deutschsprachiger Liebesromanautor*innen! Also – was sollte ein Slogan können, wenn er uns repräsentiert?
Idealerweise wird er direkt mit DELIA in Verbindung gebracht, sobald man ihm begegnet. Das gelingt natürlich nur durch häufige Wiederholung. Erst dann bekommt er einen hohen Wiedererkennungswert. Er sollte also überall stehen, wo unser Name auftaucht – auf unserer Website, in unseren Social-Media-Postings, an unserem Messestand …
Welche Eigenschaften kennzeichnen einen guten Slogan außerdem? Hier ein Überblick:
Er soll einprägsam sein
Nur so behält man ihn im Gedächtnis. Eine eingängige Sprachmelodie oder rhetorische Stilmittel helfen dabei.
Er soll zur Marke passen
Ein Slogan ist nur dann glaubwürdig, wenn er den Charakter der Marke herausstellt.
Er soll positive Assoziationen hervorrufen
Das heißt, der Slogan muss nicht nur zur Marke passen, sondern auch zur Zielgruppe und deren Stil.
Er soll verstanden werden
Komplizierte Formulierungen, Doppeldeutigkeiten oder Fremdsprachen sind da eher kontraproduktiv.
Er soll kurz sein
Manchmal genügen sogar zwei Worte, ein Sätzchen kann ebenso funktionieren, aber alles, was länger ist, passt nicht.
Gibt es ein Rezept für einen guten Slogan?
Der Aufbau erfolgreicher Slogans kann stark variieren. Von einer Fragestellung mit direkter Ansprache der Zielgruppe („Wohnst du noch oder lebst du schon?“) und einer Ich-Aussage („Dafür stehe ich mit meinem Namen“) über die Auflistung dreier Adjektive („Quadratisch. Praktisch. Gut.“) oder die Behauptung eines Alleinstellungsmerkmals („Vorsprung durch Technik“) bis hin zur Formulierung der eigenen Motivation („Wir lieben Lebensmittel“).
Mit anderen Worten: Vieles ist möglich, und das Rezept lautet einfach: sei kreativ!
Wer entscheidet über den Slogan?
In Unternehmen ist klar, wer bestimmt. Die Geschäftsführung, manchmal zusammen mit der Marketingabteilung, legt den Slogan fest, und alle anderen müssen eben damit leben. Ob sich sämtliche Mitarbeiter*innen damit identifizieren können, spielt da keine Rolle.
Das ist bei uns anders. Wir wollten einen neuen Slogan, mit dem sich alle rund 300 DELIA-Mitglieder zumindest wohlfühlen. (Wohler jedenfalls als mit der Formulierung „Wir machen Liebe“, die wir ein paar Jahre lang als Slogan verwendet haben, deren Doppeldeutigkeit aber die Mehrheit unserer Mitglieder nicht mochte.) Er soll nicht polarisieren, sondern integrieren und für all unsere Subgenres passen – von Romantasy über Jugendliebesroman und New Adult bis Regency Romance und Feel-Good-Roman.
Deshalb haben wir eine Slogan-AG gegründet, die sich intensiv mit dem Thema befasst und dann eine Reihe von Vorschlägen entwickelt hat. Eine interne Vorauswahl reduzierte die Liste auf vier Vorschläge, und über die haben unsere Vollmitglieder dann abgestimmt. Das Voting lief mehrere Wochen lang, und am 15. September stand fest, wie unser neuer Slogan lautet:
Liebe. Leben. Literatur.
Wenn es um Liebesromane geht, wird dir dieser Slogan also künftig begegnen. Nicht immer – aber immer öfter …
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AUTORIN DIESES BEITRAGS:
HEIKE ABIDI
lebt mit ihrer Familie in der Pfalz. Die studierte Sprachwissenschaftlerin arbeitet als freiberufliche Werbetexterin und Autorin. Sie schreibt sowohl Liebesromane als auch unterhaltende Sachbücher sowie Kinder- und Jugendbücher.
Seit 2012 ist sie DELIA-Mitglied, seit 2019 Präsidentin von DELIA.
